Exekution
Heute Nacht erzählte mir eine junge Asiatin, wie sie starb.
Was habe ich gesehen?

Ich sah eine junge Asiatin. Sie hatte die Augen verbunden und die Hände waren auf dem Rücken.
Wie bei einer Erschießung.

Dann erblickte ich das Gesicht eines Soldaten. Er trug eine Art Gardeuniform, die Schirmmütze tief ins Gesicht gezogen.
Die Uniform ließ auf eine bestimmte Armee schließen.
Ich setzte gedanklich die beiden Bilder zusammen und erhielt dann noch die Nachricht:
„Genau so ist es passiert.“
Ende der Nachricht.
Vietnamkrieg
Massaker und Hinrichtungen
Der Vietnamkrieg, der von 1955 bis 1975 zwischen Nordvietnam (unterstützt durch kommunistische Kräfte wie die Sowjetunion und China) und Südvietnam (unterstützt von den USA und anderen westlichen Ländern) geführt wurde, ist ein dunkles Kapitel in der Geschichte des 20. Jahrhunderts. Neben massiven Verlusten und strategischer Zerstörung zeichnete sich der Konflikt auch durch schwere Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen aus.
Ein berüchtigtes Thema sind die zahlreichen Hinrichtungen und Massaker, die durch die US-Armee begangen wurden. Eines der bekanntesten und wohl schockierendsten Beispiele ist das Massaker von My Lai. Am 16. März 1968 drang eine Kompanie amerikanischer Soldaten in das südvietnamesische Dorf My Lai ein und tötete bis zu 500 unbewaffnete Zivilisten, darunter Kinder, Frauen und ältere Menschen. Der Angriff erfolgte ohne Provokation und die Soldaten nutzten extreme Gewalt gegen die Einwohner. Das Massaker wurde zunächst vertuscht, doch schließlich kamen die Gräueltaten ans Licht und lösten weltweit Empörung aus.
Der Vorfall von My Lai steht symbolisch für viele ähnliche, wenn auch weniger bekannte Aktionen, die sich im Verlauf des Vietnamkrieges ereigneten. Diese Taten waren oft das Resultat von Überforderung, Angst und Hass auf die Guerillakämpfer des Vietcongs, die sich unter die Zivilbevölkerung mischten. Gleichzeitig gab es oft systematische Anweisungen oder zumindest stillschweigende Duldung von Seiten der militärischen Führung. Einige Soldaten glaubten, Zivilisten könnten mit den nordvietnamesischen Kämpfern kollaborieren, was zu einer entmenschlichenden Sichtweise führte.
Diese Hinrichtungen und Massaker hatten weitreichende Folgen: Nicht nur verschärften sie das Leid der vietnamesischen Bevölkerung, sondern führten auch zu einem erheblichen Vertrauensverlust in die amerikanische Armee und Regierung. Die Verurteilung der Verantwortlichen erfolgte zögerlich und oft nicht umfassend, was die Kritik an der US-Führung verstärkte und den Widerstand in der amerikanischen Bevölkerung gegen den Vietnamkrieg weiter anheizte. Das Erbe dieser Verbrechen wirkt bis heute nach und prägt das Bild des Vietnamkriegs als eine humanitäre Katastrophe von globalem Ausmaß.
Info
Beim Schreiben dieses Artikel bekomme ich weitere Rückmeldungen. Wahrscheinlich wurde die junge Asiatin 1968 in My Lai hingerichtet.
