„Da war ich stolz drauf!“
Ein Besatzungsmitglied des U-Boots U 95 (aus dem Zweiten Weltkrieg) meldete sich am 1. Oktober 2024 bei mir. Im Ersten Weltkrieg gab es auch ein U-Boot mit der Bezeichnung U 95.
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"Ein Gruß von der U 95 an alle Brüder unter Wasser!"
Den Gruß habe ich über eine andere Ebene erhalten.
U 95 (WWII)
Das deutsche U-Boot U 95 war ein U-Boot der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg und gehörte zur Typ VII C-Klasse, der am weitesten verbreiteten und bekanntesten U-Boot-Klasse der deutschen U-Boot-Waffe. Diese U-Boot-Klasse war das Rückgrat der deutschen U-Boot-Flotte und nahm eine entscheidende Rolle in der Schlacht um den Atlantik ein.
Bau und Indienststellung
U 95 wurde am 30. Mai 1938 in Auftrag gegeben und auf der Germaniawerft in Kiel gebaut. Der Kiel des U-Boots wurde am 16. September 1939 gelegt und am 18. Juli 1940 erfolgte der Stapellauf. Schließlich wurde U 95 am 31. August 1940 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Gerd Schreiber in Dienst gestellt.
Technische Daten
U 95 gehörte zur Typ VII C-Klasse, die für ihre hohe Seetüchtigkeit und Reichweite bekannt war. Im Vergleich zu früheren Typen war diese Klasse leistungsfähiger und robuster, was sie besonders für die Angriffe auf alliierten Schiffsverkehr im Atlantik geeignet machte.
- Länge: 67,1 Meter
- Breite: 6,2 Meter
- Tiefgang: 4,74 Meter
- Antrieb: Diesel-Elektro-Antrieb mit einer Höchstgeschwindigkeit von etwa 17 Knoten über Wasser und 7,6 Knoten unter Wasser.
- Reichweite: Über Wasser etwa 8.500 Seemeilen bei 10 Knoten.
- Bewaffnung: Fünf Torpedorohre (vier am Bug, eines am Heck) mit einer Kapazität von 14 Torpedos und einem 8,8-cm-Deckgeschütz.
Einsätze und Erfolge
U 95 unternahm während des Krieges insgesamt sechs Feindfahrten, hauptsächlich im Atlantik und im Mittelmeer. Während dieser Fahrten gelang es der Besatzung, einige Erfolge zu verzeichnen, indem sie mehrere alliierte Schiffe versenkte. Es gab noch eine siebte Fahrt, auf der passierte aber nichts.
Besonders erfolgreich war U 95 bei seiner dritten Feindfahrt, die im Oktober 1941 begann. Auf dieser Fahrt versenkte das Boot vier Schiffe mit einer Gesamttonnage von rund 23.000 BRT (Bruttoregistertonnen). Diese Erfolge machten U 95 zu einem der effektiveren U-Boote während der ersten Phase des Krieges.
Das Ende von U 95
Am 28. November 1941 nahm die Geschichte von U 95 ein abruptes Ende. Das U-Boot befand sich im Mittelmeer, als es von dem niederländischen U-Boot O 21 angegriffen wurde. U 95 wurde von einem Torpedo getroffen und sank vor der Küste Algeriens. Der Angriff überraschte die Besatzung von U 95, da Angriffe von U-Booten auf andere U-Boote zu dieser Zeit selten waren.
Von der 45-köpfigen Besatzung überlebten lediglich 12 Männer den Angriff. Sie wurden von alliierten Streitkräften gerettet und gerieten in Kriegsgefangenschaft.
Foto: Made by Royal Navy employee in WWII. – Bezemer, K. W. L. Zij Vochten Op De Zeven Zeeën. 5de druk Utrecht: W. de Haan N.V., 1964, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3360819
Bedeutung und Vermächtnis
Obwohl U 95 in Bezug auf die Anzahl der versenkten Schiffe nicht zu den bekanntesten deutschen U-Booten zählt, steht es dennoch exemplarisch für die vielen U-Boote der Typ VII C-Klasse, die die Hauptlast der deutschen U-Boot-Kriegsführung trugen. Die Taktik des „Rudelangriffs“, bei dem mehrere U-Boote gleichzeitig einen Geleitzug angreifen, wurde von Booten wie U 95 entscheidend mitgetragen.
Die kurze, aber ereignisreiche Dienstzeit von U 95 zeigt auch die Gefahren, denen die U-Boot-Besatzungen ausgesetzt waren. Die Überlebenschancen für U-Boot-Fahrer während des Zweiten Weltkriegs waren niedrig, insbesondere in den späteren Kriegsjahren, als die alliierten U-Boot-Abwehrmaßnahmen immer effektiver wurden.
Schlussbemerlung
U 95 war eines der vielen U-Boote der Kriegsmarine, die versuchten, die alliierten Versorgungsrouten im Atlantik und im Mittelmeer zu unterbrechen. Trotz einiger Erfolge endete die Karriere des U-Boots tragisch, was das Schicksal vieler deutscher U-Boote während des Krieges widerspiegelt. Der Verlust von U 95 war ein weiterer Rückschlag für die deutsche U-Boot-Waffe, die zunehmend unter dem Druck der alliierten U-Boot-Abwehr litt.
Video: Ich hatt´ einen Kameraden
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