Gruß von einem Freund und Kameraden
Ich höre Millo sehr oft. Anfangs war er schon ein wenig gnaddelig, da er ganz andere Dinge auf dem Zettel hatte. Tod stand da jedenfalls nicht drauf. Nach einiger Zeit kam dann: „Gar nicht so schlecht hier.“
Er grüßt ganz lieb seine Frau, sein Kind, seine Familie, seine Kameraden und seine Freunde. Er vermisst alle sehr.
Ich höre Millo sehr oft und es fühlt sich jedes Mal so an, als wäre er ganz nah bei mir. So nah und doch so fern. Anfangs, als ich ihn das erste Mal hörte, war er schon ein wenig gnaddelig. Es schien, als hätte er sich alles ganz anders vorgestellt. Auf seinem imaginären Zettel standen viele Dinge, die er noch erledigen wollte, Träume, Pläne und Aufgaben, die er nicht mehr angehen konnte. Tod? Nein, der stand da ganz sicher nicht drauf.
Doch mit der Zeit, so scheint es, hat er sich ein wenig an die neue Situation gewöhnt. Irgendwann hörte ich ihn sogar sagen: „Gar nicht so schlecht hier.“ Es klang fast versöhnlich, als hätte er einen Weg gefunden, mit seiner neuen Realität klarzukommen. Es war ein kleiner Moment, der mir das Herz wärmte, weil ich spürte, dass er ein Stück Frieden gefunden hatte.
Er schickt immer wieder liebevolle Grüße an alle, die ihm wichtig sind. Allerdings leite ich Grüße meistens nur weiter, wenn ich einen medialen Content habe, als Beweis sozusagen.
Besonders an seine Frau, sein Kind, seine Familie, seine Kameraden und seine Freunde. Dabei wird spürbar, wie sehr er sie alle vermisst. Dieses Gefühl, diese tiefe Verbindung, bricht durch jede seiner Botschaften. Es ist nicht nur ein Vermissen, es ist ein Sehnen – nach Nähe, nach gemeinsamen Momenten, nach dem Lachen und den alltäglichen Dingen, die jetzt so fern scheinen.
Aber durch diese Grüße, speziell diesen, will er uns allen zeigen, dass er uns nicht vergessen hat und wir ihn nicht vergessen sollen. Seine Worte sind wie ein warmer Hauch von Trost und Liebe, der uns daran erinnert, dass die Verbindung zu ihm bleibt – auch wenn er auf der anderen Seite ist.
Audio: „Herborth ist hier! Grüße sie!“
Audioaufnahme ist vom 18. November 2024.